Sonntag, August 14, 2005

Camiguin

Von Tagbilaran gings über Nacht mit Transasia Shipping weiter nach Cagayan de Oro auf der Insel Mindanao, von dort mit dem Bus etwa 2 Stunden Richtung Norden nach Balingoan, schließlich nochmal eine Stunde Bootsfahrt nach Benoni auf der Vulkan-Insel Camiguin.






Die "Asia Hong Kong" - Fahrzeit etwa 11 Stunden. Bin vorher noch nie mit einem Über-Nacht-Boot gefahren... Fahrpreis waren etwa 700 Pesos für die Tourist Class.


Schwesti macht ihr Bett.


Die Tourist Class (mit Aircon und drinnen)

Nachdem unsere Betten gemacht sind, schaue ich in die Zeitung, die ich mir am Hafen gekauft habe.

Two blasts hit Zamboanga City - Zamboanga liegt im Südwesten der Insel Mindanao, zu der wir gerade unterwegs sind. Nun ja, ist ja "weit weg", und wir fahren von Cagayan ja in Richtung Osten. Hoffen wir mal, dass die Abu Sayyafler auch am nächsten Tag in ihrer Ecke von Mindanao bleiben.


This company also sells beer in the restaurant :-)


Freiluftvergnügen in der Economy Class :-) Gespart hätte man glaube ich etwa 2 EUR.

Nach einem Gute-Nacht-Bierchen habe ich die Reise weitgehend verschlafen, am nächsten Morgen kommen wir einigermaßen erholt in Cagayan de Oro auf der Insel Mindanao an. Vom Hafen nehmen wir ein Taxi, laut einem Guard am Hafen soll es einheitlich "meter + 10" kosten (wohl wegen der frühen Morgenstunde). Wir steigen also in ein Taxi ein, und zum allerersten Mal während meines Philippinen-Aufenthalts schaltet der Taxi-Fahrer das Taxameter nicht ein. Auch nicht, als ich ihn dazu auffordere. Nun ja, ich weiß ja was es in etwa kosten müsste, drum fahren wir weiter, nach etwa 10 Minuten sind wir dann auch am Busterminal. Die geforderten 100 Pesos verweigere ich und sage dem Fahrer, dass ich weiß, dass es nicht so teuer ist, und frage ihn wieso er trotz Aufforderung den Taxameter nicht eingeschaltet hat. Er wirkte etwas überrascht, vielleicht trauen sich andere Touris nicht was zu sagen? Nun ja, ich biete 50 Pesos an, wir einigen uns schließlich auf 70.

Mit dem Bus geht's etwa 2 1/2 Stunden in Richtung Nord-Osten nach Balingoan, wir haben Glück und kommen gerade 5 Minuten vor Abfahrt der Fähre am Hafen an.


Von Balingoan gehts nochmal eine Stunde mit dem Boot nach Benoni

Dort angekommen suchen wir nach einem geeigneten Transportmittel. Den angebotenen Van für 300 Pesos ignorieren wir dankend, sind wir blöde Touris oder was? Wir schauen erst nach Jeepneys, schließlich finden wir einen V-Hire, der uns für 35 Pesos pro Person nach Mambajao bringt. Wir lernen Joseba kennen, ein Lehrer aus Spanien, der schon seit etwa 1 1/2 Monaten auf den Phils rumreist. Wir tun uns zusammen, nehmen gemeinsam ein Tricycle nach Agoho. Meine Schwester hatte bereits eine Unterkunft in der Camiguin Seaside Lodge reserviert, wir checken dort zu dritt ein und teilen uns das Cottage.

Statt der vereinbarten 500 Pesos werden 600 verlangt, wegen der zusätzlichen Person. Eigentlich unüblich auf den Philippinen, normalerweise wird immer nach Raum abgerechnet, egal ob 1 oder 10 Personen dann darin schlafen.

So richtig toll war das Cottage nicht, die ganze Anlage wirkt etwas runtergekommen, hier wurde sicher seit Jahren nicht ein Peso in irgendwelche Renovierungsarbeiten investiert. Schade eigentlich, könnte man mehr draus machen.

Ein Tip für alle, die mal nach Camiguin reisen: das Jasmin by the Sea Beach Resort (auch im Norden, bei Bug-ong, +63 88 387 9015) kann ich sehr empfehlen. Joseba ist am nächsten Tag dorthin umgezogen, 400 Pesos für ein supersauberes und recht neu wirkendes Zimmer, das angeschlossene Restaurant ist preislich und qualitativ ebenso empfehlenswert.



Nahezu alle Strände auf Camiguin sind schwarz, nur im Süden gibt es irgendwo einen weißen Strand. Hat wohl irgendwas mit dem vulkanischen Ursprung der Insel zu tun.


Unser Cottage


Strand


Wir leihen uns zwei Motorräder. Es wird uns empfohlen, Helme zu tragen - allerdings bekommen wir für drei Leute nur zwei Helme. Es reiche, wenn der Fahrer den Helm trägt - ja nee is klar...

Wir machen uns mit unseren Yamaha-Rollern, die wir im voraus bezahlen mussten (je 500 Pesos/7,50 EUR) auf den Weg. Ein Tip: niemals Roller im voraus bezahlen!

Schon zu Beginn des Ausflugs fällt mir auf: wann immer wir an einer Gruppe von Filipinos vorbeifahren wird uns "Hi Friends" entgegengerufen und gewunken, egal ob Kids, Schulmädchen oder auch Ältere. Die Camiguenos haben bei mir einen sehr angenehmen und freundlichen Eindruck hinterlassen... das hab ich in dem Maße auf keiner anderen Insel so erlebt.


Erster Stop: Katibawasan Falls




Gut möglich, dass das nur eine einzige Familie ist. Man beachte auch den etwas fettleibigen (vermutlich eingeheirateten) Europäer in ihrer Mitte...


Tja, nach diesem ersten Ziel gibt eins der Motorräder dann auch seinen Geist auf. Die Kette dreht durch. Warum haben wir eigentlich im voraus bezahlt... immerhin haben wir Glück im Unglück, wir sind auf einem Hügel, ich lasse mich runterrollen und schaffe es bis zur nahegelegenen Tankstelle. Man versucht uns zu helfen, das Bordwerkzeug ist allerdings nicht so der Hit (mit 'nem Schraubenzieher allein geht halt nicht viel).


Ein Blick auf die Straße. Die Tricycles sehen hier anders aus als in Cebu, das Motorrad ist nicht an der Seite, sondern in der Mitte.

Nach den leider erfolglosen Reparaturversuchen empfiehlt man uns die nur wenige hundert Meter entfernt gelegene Yamaha-Werkstatt. Nach einigem Warten auf den Mechaniker erfahren wir, das wohl die Kette gewechselt werden müsste. Wir telefonieren mit unserem Resort und sagen ihnen Bescheid. Nach weiterem Warten und Überlegungen entschließen wir uns, ein neues Motorrad zu mieten, jemand von der Werkstatt kennt da jemanden...


Und hier ist das neue Motorrad! Deutlich jüngeres Baujahr als das vorige, die einzige Gemeinsamkeit ist der auch hier nicht funktionierende Tacho (habe ich auf den Philippinen eigentlich jemals irgendein Gefährt mit funktionierendem Tacho gesehen?). Wir handeln einen Halbtages-Preis aus, 250 Pesos (3,20 EUR). Nach insgesamt knapp 2 Stunden Zwangspause geht's endlich weiter...



Die Ardent Hot Springs. Direkt an der heißen Quelle ist das Wasser an die 40 Grad heiß.




Ausnahmsweise geht auch Schwesti mal ins Wasser, um sich zu "erfrischen".


Das "Action Center" - wofür auch immer das gut sein mag.





Weiter geht's in Richtung Sto. Nino Cold Springs


Unterwegs halten wir beim Sunken Cemetery. Tauchen und schnorcheln ist hier scheinbar verboten...


Aussicht aufs Inselinnere


Nochmal Aussicht


Wir erreichen die Santo Nino Cold Springs. Nach den Hot Springs eine willkommene Erfrischung (es ist ja auch sonst recht heiß - soll nicht eigentlich Regenzeit sein?)


Lustige kleine Fische knabbern an unseren Füßen

Danach wollten wir eigentlich noch einen Abstecher zu den Tuwasan Falls machen, nach einer längeren abenteuerlichen Fahrt mit unseren Rollern (wäre eher eine Strecke für Enduros gewesen) erfahren wir allerdings, dass man da wohl im Rahmen einer Tagestour hin-hiken muss. Nun ja, also geht's wieder zurück, der Sonnenuntergang nähert sich ohnehin schon. Wir geben das Motorrad in Mambajao ab, meine Schwester und ich nehmen ein Tricycle zurück zum Resort.


Abends: Geckos an der Decke auf Mosquito-Jagd


Am nächsten Morgen machen wir einen Ausflug zur White Island, eine Camiguin vorgelagerte Sandbank. Da es dort keinerlei Schatten gibt sollte man sich um ausreichend Sonnenschutz kümmern, sonst gibts Sonnenbrand (gell Schwester ;-)). Wir bezahlen den Touri-Preis von 250 Pesos (fürs gesamte Boot, inklusive Abholung ein paar Stunden später). Natürlich bezahlen wir nicht im voraus ;-)


Blick von White Island auf Camiguin

Mit Schnorcheln vertreiben wir uns die Zeit. Der Sonnenbrand meiner Schwester entwickelt sich weiter ;-)


Zurück im Cottage. Sonnenuntergang.

Der Mitarbeiter des Resorts, bei dem wir das Motorrad geliehen haben, ist noch immer unauffindbar. Bei der Bezahlung unsere Cottages handele ich aus, dass wir 400 Pesos für das defekte Motorrad abziehen (immerhin hatten wir es auch noch für über 100 Pesos vollgetankt, mussten ein Tricycle von Mamabajao nach Agoho nehmen). Nach ein wenig diskutieren (das Resort hatte mit dem verliehenen Motorrad eigentlich nichts zu tun) war die Dame an der Rezeption dann einverstanden.

Wir packen unsere Sachen und fahren per Jeepney zum Hafen.


Das Transasia-"Büro" am Hafen in Balbagon. Wir kaufen Tickets für die Über-Nacht-Fahrt zurück nach Cebu.


Schwester-Blog I
Schwester-Blog II

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

wow, i can just imagine your trip! you got pretty good deals for a foreigner, i actually expected higher rates demanded from you. And the taxi! I can't believe you didn't pay him the amount, you were in mandanao, he could've stabbed you! ;-) hahahaha, too bad though you were not able to really go to the cross in the sunken cemetery, you'd actually see the tombstones underwater...

kulang pa!!! i can't wait to read on the entire "job at the beach" experience...

(these translators suck)