Mittwoch, August 31, 2005

Die letzten Sonnenstrahlen in Karlsruhe

Da bin ich also wieder. Karlsruhe hat sich scheinbar nicht verändert. Naja, OK, es macht bald eine neue große Mall auf, das ECE-Center, das vor einem halben Jahr noch eine Großbaustelle war. Aber sonst? Alles wie immer.

Wenigstens scheint die Sonne!





Man vergleiche diese Bilder mit dem Post vom Februar...

Anscheinend war das Wetter aber während der Sommerwochen meistens ziemlich mies. Regen und selten mal ein warmer Tag. Da hab ich wohl die Sonne mitgebracht ;-)

So, ich gewöhne mich jetzt wieder an mein altes Leben, habe ich beschlossen. Jammern bringt ja doch nichts. Mein Zimmer sollte ich mal wieder einrichten (meine Zwischenmieterin ist schon vor zwei Wochen ausgezogen, habe sie gar nicht mehr gesehen).

Irgendwann demnächst kümmere ich mich mal um meine Diplomarbeit...

Samstag, August 27, 2005

Hong Kong - Sha Tin, Space Musuem, Heimflug

Donnerstag

Aus dem "Hong Kong Walks" Guide suche ich mir einen der empfohlenen Walks aus. Nummer 4 :-) Es geht nach Sha Tin.


Lustig, es gibt offenbar in jedem MTR-Zug einen Wagen ohne Werbe-TFT-Bildschirm und Musikbeschallung, den sog. "Quiet Car".


Erstes Ziel: Che Kung Temple


Allgegenwärtig: 7-eleven. Kleine Ladenkette mit allem, was man so braucht, von Dosenbier bis Instant-Noodle-Soup


Nach einer Weile komme ich am Che Kung Temple an


Hmm, diese Symbole hatten wohl schon vor der jüngeren deutschen Geschichte eine Bedeutung...


Naja, so spektakulär ist dieser Tempel eigentlich nicht. Da hat mich die Po Lin Monastery mehr beeindruckt...


Nächstes Ziel des Walks: "Tsang Tai Uk", offizieller Name "Shan Ha Wai" ("von Mauern umgebenes Dorf am Fuß des Berges")


Das besondere hieran ist, dass es anders aussieht als andere Siedlungen. Die genaue Geschichte habe ich vergessen, kann man im Hong Kong Walks Führer nachlesen ;-)


Tsang Tai Uk mit Hochhäusern im Hintergrund


Weiter gehts, zum Hong Kong Heritage Museum. Zum zweiten Mal (nach Wonders of the Human Body) profitiere ich von meinem Internationalen Studentenausweis. Statt 10 HKD bezahle ich nur 5 HKD (50 cent) ;-)

Interessant war insbesondere die New Territories Heritage Hall. Die Geschichte Hong Kongs von den Dinosauriern (oder so ähnlich) bis heute. Selbst die Disneyland-Eröffnung in der Nähe des Flughafens, die Ende des Jahres bevorsteht, ist schon erwähnt ;-)




Durch den Sha Tin Park gehts weiter...


Schon nett, so kleine Oasen inmitten der Hochhäuser


Nach einem Snack im New Town Plaza besuche ich noch Snoopy


Snoopy wohnt übrigens in Snoopy's World auf dem Dach des New Town Plaza



Freitag

Mittags checke ich aus, kann aber netterweise mein Gepäck noch bis abends dort lassen (der Flug geht ja erst um 23 Uhr).


Ich bin wenig motiviert, noch irgendwas größeres zu unternehmen. Zum Hong Kong Space Museum raffe ich mich dann doch noch auf, wieder spare ich 5 HKD :-)

So richtig spannend ist das Museum nicht, ich dachte irgendwie, es gäbe das eine oder andere Original-Exponat aus der Weltraum-Geschichte, aber irgendwie besteht die Ausstellung hauptsächlich aus ein paar Schautafeln und Video-Clips, die man abrufen kann, und ein paar "physikalische Spielzeuge". Und es sind hunderte von Kindern anwesend, die es unmöglich machen, sich irgendwas in Ruhe mal näher anzuschauen...

Ich schlage irgendwie meine Zeit tot. Komisches Gefühl. Von Hong Kong habe ich genug, zurück nach Deutschland will ich eigentlich auch nicht, was will ich eigentlich? Vielleicht doch einfach zurück ins Inselparadies.

Naja, momentan kann ichs mir nicht aussuchen, die Zeit vergeht unendlich langsam, irgendwann abends bin ich dann am Flughafen. Nachdem das in Cebu mit dem späten Check-In so erfolgreich war, probiere ich dasselbe Spiel nochmal. Mein eigentliches Ziel: dann kommen, wenn auch die Business Class voll ist, eine Gratis-Nacht im Hotel verbringen und ein paar hundert Euro bekommen und dann am nächsten Tag Business-Class fliegen.

Ich zögere es raus bis zum letzten Moment und habe leider Pech, der Flug ist scheinbar nicht ausgebucht genug. Econonmy Class. Und am Ende noch ziemlich hektisch, dieser Flughafen ist verdammt groß und man muss ja noch mit dieser U-Bahn ans andere fahren, das hatte ich ganz vergessen. Komme gerade so beim last call am Gate an und mache es mir auf einem dieser "gemütlichen" Sitze irgendwo in der Mitte "bequem".

Ich suche mir aus den Videokanälen "Hitchhikers Guide to the Galaxy" aus, hab ich zwar schon gesehen, habe den Film aber beim ersten Mal nur halb mitbekommen. Nun ja, ansonsten das übliche, ein verdammt unbequemer Langstreckenflug mit mäßigem Essen.



Samstag

6 Uhr morgens deutscher Zeit, ich lande in Frankfurt. Mein Gepäck lässt eine ganze Weile auf sich warten. Als ich es dann endlich habe, versuche ich Geld fürs Bahnticket abzuheben. "Ihr Verfügungsrahmen reicht nicht aus". Wie, was, ich bin pleite, und das nach einem halben Jahr Philippinen, irgendwas hab ich falsch gemacht... naja, shit happens, wundern wirds niemand ;-)

Was ich bisher nicht wusste und mich rettet: man kann Bahntickets am Automaten auch mit Kreditkarte bezahlen! Gegen 8 Uhr sitze ich dann endlich im ICE nach Karlsruhe. Vorbei an schönen deutschen grünen Wiesen... frage ich mich wann ich wohl die nächste Palme sehen werde. Wieder nehme ich mir vor, dieser Zeit nicht hinterherzutrauern und einfach da weiterzumachen, wo ich vor einem halben Jahr aufgehört habe.

Puh.

Karo möchte mich vom Bahnhof abholen. Sie verschläft, fängt ja toll an ;-) Dann baut der verdammte KVV ausgerechnet jetzt gerade die Haltestelle am Europaplatz um, Straßenbahn stoppt da, ich schleppe meine Unmengen an Gepäck zum Mühlburger Tor.

Naja, wenigstens scheint die Sonne, und ich treffe mich mit Karo zum Frühstück.

Ich versuche mir wieder einzureden, kein Jetlag zu haben, und gehe abends noch weg. Marktfest in Ettlingen. Nun ja, irgendwann überkommt mich die Müdigkeit, und ich will einfach nur noch schlafen...

Dienstag, August 23, 2005

Hong Kong - Ngong Ping (Tian Tan Buddha) & Soho

Zunächst mal etwas, das mir in den ganzen 5 Tagen aufgefallen ist: es gibt hier Unmengen an nervigen Indern (sorry wenn ich das pauschalisiere, aber es sind einfach alles Inder), die einem copy-watches, copy-bags, copy-wallets oder auch mal maßgeschneiderte Anzüge verkaufen wollen. Bloß nicht an irgendeiner Straßenecke mal kurz stehenbleiben, damit signalisiert man scheinbar Interesse. Auch nicht alle Fragen (der typische Hong Kong Inder hat natürlich watches, bags und wallets im Programm) hintereinander verneinen, dann kommt am Ende nämlich ein "so what do you want?"... also einfach so tun als wären sie nicht da, das hat sich als die beste Strategie erwiesen.

Zum Spaß bin ich zwei mal mitgegangen, um mir das anzuschauen. Einmal zum Custom Tailor, da wär ich fast nicht mehr rausgekommen. Ja, schöne Stoffe, ja, toller Preis, oh in blau gibts den auch, und sie versenden auch nach Deutschland, jaja ich glaubs dir ja alles aber ich brauche eigentlich überhaupt keinen Anzug. Danke, ja, sicher, ich komm dann später wieder.

Beim zweiten mal wars dann so ein copy-rolex-Typ (natürlich wieder ein Inder), im Gegensatz zu den 2 Euro-Uhren auf dem Nightmarket werden die Rolex-Kopien nicht so offen angeboten. Ich gehe da also mit und bin in so 'nem Hinterzimmer, wo man von draußen nicht so leicht reinschauen kann. Man zeigt mir einen Katalog mit den Uhren-Modellen, zumindest die Katalog-Seiten sind wohl echt ;-) Ich suche mir dann drei Modelle aus, der Verkäufer schickt jemanden los um sie zu holen, ungefähr 10 Minuten später ist er wieder da, mit den Uhren. Ja nun, schlecht aussehen tun sie nicht, muss ich zugeben. Könnte tatsächlich gut verarbeitet sein und dem Original ziemlich änhlich sein - ich hatte noch nie eine Rolex, kann das also nicht so richtig einschätzen. Auch wenn es bei 5000 USD fürs Original ein Schnäppchen sein mag, wenns die Kopie für 100 Euro gibt - mir wars zu teuer (bei 10 oder 20 Euro hätte ichs mir vielleicht überlegt, aber mit handeln war da nicht viel). Was soll ich mit ner Rolex, glaubt mir ja doch keiner dass die echt ist ;-)

Im übrigen wird mir bei all den Indern klar, warum 1&1 sich für die Philippinen entschieden hat. Der Akzent ist einfach grauenvoll, ich glaube es gäbe Unmengen an Beschwerden speziell von Ami-Kunden. Das philippinische Englisch ist doch in wenigstens 3/4 der Fälle so gut, dass die Amis gar nichts vom Outsourcing mitbekommen.


Dienstag


Ich mache mich auf die Suche nach dem indischen vegetarischen Restaurant, das mir meine Schwester empfohlen hat.


Irgendwo in dieser Straße muss es sein. Ich suche nach dem "Indian Palace" oder sowas, finde ihn aber nicht. Naja, wie man sieht sind da noch ein paar Schilder, vielleicht übersehe ich es ja einfach?


Vielleicht ist es das hier, "branto", zumindest ist es indisch und vegetarisch. Da ich auch langsam Hunger habe probiere ich es einfach mal aus. Dienstags gibt es u.a. Buffet, ich entscheide mich dafür und probiere alles was es so gibt. Ganz OK, aber muss man jetzt auch nicht unbedingt gesehen haben...

Schwesti, war das jetzt eigentlich das richtige Restaurant? Kommt es dir bekannt vor?



Per MTR (U-Bahn) gehts erst mal nach Mongkok, ein weiterer Stadtteil von Kowloon Island. Inzwischen habe ich auch endlich eine Octopus Card, eine wiederaufladbare Fahrkarte, die einem das lästige Kleingeldsuchen erspart. Neben Bus, Bahn und Schiff lässt sich damit auch bei McDonalds und 7-eleven sowie einigen weiteren Geschäften bezahlen. Essenziell für jeden Hong Kong Besuch! Nächstes Mal werde ich mir die gleich am Flughafen besorgen...


Schon was anderes als so ein philippinischer Bus ohne Fenster... ich fühle mich ein bisschen nach "Back to the future" ;-)


Das Mongkok Computer Centre. Soll wohl eines der größeren sein, aber irgendwie haben mich die Computerläden hier allgemein nicht so umgehauen. Klar, es gibt schon eine große Auswahl, und die Preise sind vermutlich gut (ich war nicht auf der Suche nach irgendwas bestimmtem, daher habe ich keine Preise verglichen), aber die Läden sind irgendwie ungemütlich. Enge Gänge mit lauter Mini-Geschäften aneinandergereiht, manchmal ungefähr so groß wie eine Telefonzelle ;-) Das ganze dann über mehrere Stockwerke.


Ich fahre per MTR weiter zur Tung Chung Station auf Lantau Island


Von dort gehts weiter per Bus Richtung Ngong Ping...


Ach ja, Hong Kong liegt ja am Meer ;-)


Sogar Strände gibts


Der Tian Tan Buddha in Ngong Ping. Es ist, mal wieder, ein wenig neblig.


Dieses Tor hat bestimmt auch irgendeinen Namen


Sagte ich ein bisschen neblig?


Ich mache die Fotos, die man halt so machen muss



Im Hintergrund sieht man ein wenig Nebel. Hier ists auch gar nicht mehr so heiß wie in der Stadt, fast schon etwas frisch


Unterhalb vom Buddha (er wiegt übrigens 202 Tonnen) ist die Po Lin Monastery.


Mit echten Mönchen und so :-)


Hier drin durfte man bestimmt auch wieder nicht fotografieren...





So, genug Tourist für heute, ich fahre zurück.


Central


Wieder so eine Tram


Mein erstes Ziel: der Mid-Levels Escalator, die längste überdachte Rolltreppe der Welt (800 m). Naja, es ist ein bisschen geschummelt, es ist nicht wirklich eine Rolltreppe, man muss immer mal wieder ein paar Meter laufen ;-)



Ja sowas, hängt da doch tatsächlich NCM-Werbung mitten in Hong Kong... New Concept Mandarin ist eine der im Bigfoot-Cebu-Gebäude beheimateten Firmen.


Nächstes Ziel: Soho


Soho steht für "South of Hollywood Road", hier haben sich eine Menge schicker Bars und internationaler Restaurants angesammelt



Die Wahl fällt nicht leicht, es sieht alles irgendwie lecker aus...


Ich entscheide mich schließlich fürs Chedi - Authentic Thai Cuisine...


...und genieße ein unglaublich leckeres Green Chicken Curry. Yummy!


Inkl. Getränk warens glaube ich um die 10 Euro. Geht ja eigentlich, aber ich bin noch im "auf den Philippinen hätte das so-und-soviel gekostet"-Stadium...


Anschließend noch ein Caipi...


Hübsch bunt


Mittwoch

Ich begebe mich auf die Suche nach einer großen Shopping Mall, und verirre mich vollkommen. Statt zu Harbour City fahre ich zu Harbour Plaza, naja, kann man ja mal verwechseln. Auf jeden Fall ist Harbour Plaza nicht so der Bringer und auch nicht so richtig groß, die Geschäfte langweilen mich. Irgendwann bemerke ich dann meinen Irrtum...


...aber da ich schon mal hier bin, sehe ich mir wenigstens die "Wonders of the Human Body Exhibition" an. Vermute mal, das ist der asiatische Gegenpart zu den deutschen "Körperwelten". Fotografieren ist leider verboten. Ist ganz nett, schade nur, dass manche der Exponate nicht auf englisch beschriftet sind. Naja, andererseits kenne ich mich mit englischen Begriffen für irgendwelche inneren Organe auch nicht so gut aus ;-)

Interessant sind auch einige konservierte (aber echte) Organe zum Anfassen.

Später begebe ich mich zum eigentlichen Ziel, der Harbour City Mall. Die beschäftigt mich dann auch den restlichen Tag. Sagen wir mal, sie ist groß. Verdammt groß. Die Preise auf europäischem Niveau halten mich allerdings davon ab, irgendwas zu kaufen.